Wohnhaus Katz

Drei kleine messingfarbene Gedenktafeln halten als Stolpersteine an diesem Platz die Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Familie Katz in Saalfeld aufrecht. Die Stolpersteinaktion und ihr Initiator Gunter Demnig wurden 2008 durch eine Seminarfachgruppe nach Saalfeld geholt. Drei kleine unscheinbare, aber wichtige Erhebungen im Boden, die mahnend auf das Leid der Menschen hinweisen, welche in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben, ermordet, deportiert oder in den Suizid getrieben wurden. Rosa Holländer (*1911) war die Tochter von Leopold (*1876) und Fanny (*1874) Katz. Familie Katz lebte zunächst in der Oberen Straße 1 und später in ihrem eigenen Haus in der Wielandstraße 1. Sie besaßen ein Schuhhaus, welches sich direkt am Markt unter den Liden befand. Heute beherbergt dieses Gebäude ein Fotogeschäft. Vermutlich verlor die Familie Katz ihr Unternehmen im Zuge der Arisierung. Dieses Schicksal teilte sie mit vielen anderen jüdische Familien Saalfelds. 1942 wurden Leopold und Fanny Katz nach Theresienstadt deportiert und ermordet. Ihre Tochter wurde während der Reichskristallnacht in ein Konzentrationslager nach Polen verschleppt und zählt damit ebenfalls zu den zahlreichen Opfern des Holocausts.